Blütenloop













































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Feinmaschige Strickprozesse sind das künstlerische Material mit dem Moriel Dezaldeti arbeitet. Eine ihr eigene Art sich künstlerisch auszudrücken. Konzeptionelles Arbeiten zum Thema Unendlichkeit, Kontinuität und Bewegung. Das Thema ihrer Abschlussarbeit des Textil Design Programms der Shenkar Universität für Design und Technik - Israel.

Stricken als eine wiederholende Aktion, ein Bewusstseinszustand. Eine Gefühlslage und
ein Seelenzustand. Ein konstanter Prozess, der sich in ihrer Arbeit ausdrückt.
Durch das Stricken schafft Sie eine sich wiederholende Einheit, einen verbindenden Körper, ein Netzwerk. Das zweidimensionale Textil entwickelt sich zu einem dreidimensional geformten Körper voller Textur.
Handgestrickt, gewirkt und verwoben Mithilfe einer Strickmaschine.

Faszinierendes Wachsen und Entfalten wie das Werden einer Blüte. Ihre Aquarellzeichnungen und Arbeiten verbinde ich mit der Päonienblüte Sarah Bernhard aus dem Garten.
 

Ein ebensolches Wachsen in Rotnuancen. Ihre Arbeiten stehen für sich - oder getragen
als zweite Haut beginnen sie zu atmen, kommunizieren mit dem Körper, atmen mit ihm, beginnen ein Eigenleben. Viskose und handgefärbte Seide, zerschnitten
in Streifen und 
neu zusammengefügt, schmeicheln dem Betrachter, schlagen Kapriolen.
Voller Leben und voll Leben meine Blüte.






Moriel Dezaldeti, Eyal Baumert





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Mehr Sarah Bernhardt aus dem Garten hier und dort -




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Glyzinienglanz






























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Ein Edelstein. Kostbar und duftend und blau. Farbsattes Grünblau wie das Rheinwasser und Schatz der Meerjungfrauen ist dieses Aquamarinblau. In diesem Fall - Rheinjungfrauen. Vielleicht gibt es die ja?
Oft bin ich am Rhein, gesehen habe ich noch keine in dem glitzrigen, facettiert funkelnden Wasser. Leider. 


Glyzinienaquamarinblaue Blüten aus dem Garten für den blumigen Freitag. Sie blüht überschwänglich und ihr Duft ist betörend. Bei offenem Fenster durchströmt der süße Geruch alle Räume. Die Intensität ist immer anders. Der Sonnenstand bestimmt die Nuancen. Mal schwerer, mal leicht blumig, holzig, fruchtfrisch. Herznoten.

Aus einer zart blauen Vase lasse ich die Blüten fließen. Die ersten frischen Pfefferminzblätter stelle ich dazu. Mir gefällt dieser April-Grünton dazu. Und weil der frische Minzduft so köstlich ist mache ich mir gleich eine Pfefferminzlimonade.

Die Erste in diesem Jahr. Die ist immer die Beste, der Geschmack noch zart, neu. Die Blätter lasse ich in kochendem Wasser kurz ziehen und auskühlen. In das kalte Pfefferminzwasser gebe ich einige frische Blätter dazu, um das Aroma zu verstärken.
Mein Sommergetränk bis die Pfefferminze nicht mehr will. Vielleicht noch einen Mini-Spritzer Zitrone - herrlich.

Wie dieser blaue Blütenfluss. Unbändig und unglaublich. Jede einzelne Blüte ein kostbares Stückchen. Beschmuck und blütenbereift - hätte den Rheinjungfrauen vielleicht gefallen...


Mit gefällt der weite Himmel über Rheinhessen. Leichte Wolkenbildung, schwebend dahinziehend mit spürbaren Rosénuancen. 












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_rheingeschaut
Der Schnitt der Wisteria ist das Geheimnis der Blüte. Die Blüten entwickeln sich nur in den stammnahen Knospen der Seitentriebe. Für die Bildung dieser Triebe ist ein ständiger Schnitt wichtig - wie bei einem Weinstock. Die Kurztriebe, die sich nach dem Schneiden bilden blühen enorm. Ansonsten so unbändig wie die Wuchskraft der Pflanzen im Film
Jumanji - aus den 90igern. Sollte man sich bewusstmachen bevor sich so ein kleines, harmloses Pflänzchen im Einkaufskorb wiederfindet.




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Mehr glyziniges hier














Päonienweiße Blüten










































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Frühlingsduft für die Ostertage und Frische im ganzen Haus. Die Farbe Weiß erleben, die Fenster öffnen, die milde Luft in die Räume lassen, die Sonne. Für diesen Frischekick brauche ich die Farbe Weiß - im Garten wie im Raum. Dieses Weiß macht einfach glücklich.





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Die weiße Strauchpäonie beduftet jeden Raum, macht gute Frühlingslaune. 
Verspielt, klar, barocksachlich, still. Ohne Beiwerk. Blütenblätter wie Schwanengefieder, schwerlos und leicht.
Die kleinen weißweißen Vasen, unglasiert porzellanig sind der richtige Ort für diese Schönheit. Angenehm unaufdringlich und unscheinbar. 


Fülle in der Reduktion und farbige Nuancen im Licht mit goldiger Mitte. Perfekt gearbeitet, perfekt die Form - finde ich. Handschmeichelndes für einen Moment.














Weiß ist eigentlich keine Farbe, sondern ein Zustand - 




Weiß ist nicht nur die Abwesenheit von Farbe, 
es ist eine scheinende und verstärkende Farbe, 
so wild wie Rot, so entschlossen wie Schwarz...
G.K. Chesterton



_rheingeschaut 
Päonia Suffruticosa, Hybriden aus Europa, China, Japan und den USA sind duftend, verlässlich blühend, frostunempfindlich und robust.
Strauchpäonien müssen unbedingt tiefer (als Staudenpäonien) und zwar etwa handhoch (10cm) unter der Erde gepflanzt werden, um einen Austrieb des Edelreises aus den schlafenden Augen unter der Erde zu erzielen - für einen dichten Wuchs. Sonnige Standorte sind wichtig.







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Osterfrühstück DIY


































Zu einem besonderen Ostertag gehören für mich Familie, Freunde, ein traditioneller Osterkranz aus Hefe, frisches Brot, Hasen, Lämmchen, viel Zeit, Blüten und natürlich Ostereier - bunt, unbunt, zart -  jedes Jahr wechselnd.

Wobei das Osterfrühestück etwas ganz besonders ist - Ausspannen, zur Ruhe kommen, einfach den Zeitdieben zuschauen, den Beginn des Tages bewusst bewundern, Gedanken baumeln lassen, den Wind spüren, den Duft atmen. 









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Mir gefallen einfache Dinge. Selbstgemacht, gedacht und unkompliziert. Für den Ostertisch kopiere ich ein Lämmchen von der Weide aufs Papier und schneide daraus Tischsets, lasse es weiter grasen, schneide Banderolen für Brötchen und Kaffeebecher, lasse es über den Tisch hüpfen. Das geht relativ einfach und ohne großen Aufwand und Stand. Die Ostereier bekommen ebenfalls eine Lämmchen-Banderole umwickelt, die Helden der Tage.









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Geht auch ohne Photoshop. Das Lämmchen streicheln, fotografieren, ausschneiden. Für die Tischsets das Motiv auf ein A3 Format aufkleben und schwarz/weiß einkopieren. 

Für die Banderolen das Motiv verkleinern und auf einen Streifen montieren im Format 20cmx6cm. Ebenfalls einkopieren und ausschneiden, die Enden fixieren.


Schokolade in jeglicher Form muss gar nicht notwendiger Weise sein. Zu kommerziell, vieles zu laut, zu bunt, zu süß. Wenn doch - dann kommt es in eine Geschenkdose mit passendem Lammmotiv - für die Allerliebsten...


Unsere weiße Baumpäonie blüht über und über im Moment und ich hoffe sehr sehr bis Ostern, denn diese Duftluft im Raum und dieses April-Blütenweiß ist unbeschreiblich und endlich.





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Obstblüte














Landluft atmen, Vogelgezwitscher genießen, Blütenwolken über dem Garten, eine Blütenfülle für vielversprechende Obsternte und duftendes Backwerk dann später.

Die Obstbaumblüte - unser Fest im Frühlingsgarten. Gigantisch dieses gesummsel der Hummeln. Ein zarter Blütenrausch vor den Sommerstauden und einen Zweig nehm ich rein ich für den blumigen Freitag. 




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Noch ist alles im Werden. Die Strukturen im Garten sichtbar. Die Buchsbäume fehlen jetzt leider - wir haben über 200 Buchspflanzen entfernen müssen. Umdenken, loslassen - Eiben strukturieren den Garten jetzt, geben formalen Halt - trennen hier, verbinden dort.

Freilufträume sind umschrieben, umgeben von schützenden alten Steinmauern - ein Hortus conclusus. Ein Ankommen im Frühling. Die vielen Blüten bringen ein gewolltes Übermaß, Überschäumen und mildern die architektonische Strenge durch Textur, Farbe, und Volumen.
Ein bewußstes Wahrnehmen dieser besonderen Jahreszeit - mit guten Gedanken.

Die Blüten im Hofgarten zeigen Pflaumen,- Süßkirsch,- Sauerkirsch,- und Apfelblüten, die etwas später da und größer sind.

Die Pflaume ist ein Gedicht - so aromatisch, diesen Geschmack kann man nicht mehr kaufen und findet ihn nur noch in den Gärten. Ebenso ist es mit den Süßkirschen. Eine Farbe! Und ein Geschmack nach dem man immer sucht. Der Geschmack der Erinnerung, der Kindheit, der Geschmack nach Sommerglück... 




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Kirschenkatastrophe hier 


Mehr Blüten hier


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Bärlauch Lust






































Allium ursinum. Jetzt ist er da - Saison ist bis Mai. Frisch, gesundduftend. Auch am Rhein habe ich eine kleine Stelle mit Bärlauch gefunden. Den lasse ich stehen und nehme lieber welchen aus dem Garten.

Bärlauch ist für mich ein must have im Garten. Ich möchte diese ausgeprägten Frühlingsaromen nicht missen.

Die Verwandtschaft mit Knoblauch gibt der Duft preis.

Viele Bärlauchrezepte sind verlockend - die Entscheidung fällt, es gibt ein klassisch, feines Süppchen heute.
Schon das Schneiden und schnippeln der Blätter entfaltet das ganze Aroma. Frühlingsfrischtisch-Duft. Im Mai kommen die kleinen weißen Bärlauchblüten - ganz zart. In dieser Zeit verliert der Bärlauch deutlich an Aroma. Premiere jetzt allemal, denn es ist ein ganz besonderes Gefühl das frühe Grün aus dem Garten zu verwenden. 

Das bärige im Bärlauch - ursinum - vom Bären verzehrt. Von denen, die nach dem Winterschlaf ebenfalls dies frische Aroma lieben.






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Gewürfelte zwei Zwiebeln 5 Minuten bei geringer Hitze in 65g Butter fein andünsten. Geschälte, fein geschnittene vier Kartoffeln zufügen. 300g Bärlauch gut waschen, kleinschneiden und ebenfalls zufügen. Bei geringer Hitze 10 Minuten garen.

Jetzt ein Liter bis zwei Liter gute Hühnerbrühe zugeben und weitere 20 min lustig leicht köcheln lassen. Für eine cremige Konsistenz alles gut pürieren. Mein Mixer ist nicht immer so erfreut über diese Aufgabe, also fülle ich die Masse in ein Rührglas und mixe auf höchster Stufe einen Moment. Die Sahne, so 200ml, nach Geschmack zugeben und leicht erwärmen - nicht kochen. Wer mag gibt noch etwas Knoblauch hinzu.

Mit 250g frischem, leicht cremigen Schafskäse anrichten. Dazu habe ich einige Blätter zurückgehalten, um den Käse darauf zu platzieren. Eine rote Komponente und Aroma geben rote Pfefferkörner, frische eine Orange und den rechten Biss ein knuspriges Baguette.

Viele verwenden die Stengel nicht. Sie schmecken viel süßer als das Blattwerk und gehören für mich unbedingt mit in den Topf - dies kostbar unbehandelte Grün.

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Bärlauch ist zudem rundum gesund: Bakterien werden zerstört, Fieber gesenkt, Husten gelindert. Blutdruck gesenkt, stoppt Ablagerungen in den Blutgefäßen und beugt sogar Herzinfarkten vor. Im Bärlauch steckt  außerdem Magnesium, Mangan und Eisen - ein Tausendsassa sozusagen. Was will man mehr?







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Gedenke Mein










































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Blaue Teppiche überall - blau, blau, blau.
1000sende kleine Blütchen schwebend, fliegend, tanzend, schwimmend - in Rheinwasser gebettet. Klitzeklein die Blüten und intensiver Blauton. 


Frischluftschleuse mit verspieltem Wellenschlag und tanzendem Lichtgeglitzer auf den Wasserspuren. Einfach ein Sonntagswetter mitten in der Woche.
 
Gedenkemein - schon der Name passt so gut in die Zeit jetzt - ein blaues Band mit ein- gewobenen Frühlingsgefühlen. Gedenkemein und Vergissmeinnicht sind zweierlei - sagt es doch das Gleiche. Verschwiegen, wissend, hoffend. Die zarten Miniblüten verbreiten eine heitere Atmosphäre ringsum. Es wird das frische Grün. Es explodiert geradezu. Für diesen Freitag meine Auswahl aus dem Garten. Eine kleine Vase und sonst nichts.

 



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_rheingeschaut

Ähnliche Blüten haben die Klassiker ‚Langtrees‘ und ‚Jack Frost‘ - gute Sorten. Lieber bei bewährten alten Sorten bleiben. Neue Züchtungen zeigen mitunter gravierende Schwächen. Jack Frost mit silbrigem Laub hat einen Platz im weißen Garten gefunden. Ein Bodendecker auf den wir nicht mehr verzichten möchten, mit großem Blattwerk. Er denkt ein wenig zu sehr an uns, die Pflanzen werden kaum merklich aber bestimmt immer mehr im Garten. Die Brunnera mag Halbschatten und humosen Boden. Zuviel Sonne lehnt die Staude ab. Hitze auch. Aber ansonsten genügsam und wunderschön für flächige Gestaltung.


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