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Federweißer und Zwiebelkuchen. Klassisch rheinhessisch und doch gewandelt. Ohne sahnegetränktes.
Mit Honignuancen, Zitronenthymian aus dem Garten und Chilischärfe.
Süße verlangt einen Gegenton. Und der Herbst Sommererinnerungen - deshalb Oliven.
Rundes kontrastierend im gelben Kurkumagezwiebeltem.
Federweißer muss sein. Geht nicht ohne. Den weißfedrigen bekomm ich ein Haus weiter bei unserem Winzernachbarn. Extra für mich abgefüllt - unkonventionell, 1,5 Liter. Geruchswolken aus der Scheune im Hof. Süß, mostig, reich. Frohstimmend und hoffnungsvoll - die neue Weinduftluft.
Zwei Wochen voraus. Die Blüte am 24. Mai. Wochen vor dem durchschnittlichen Termin.
Das gibt Spielraum für die Winzer und Qualität.
Federleicht die Blüten der Dahlie, opulent - aus dem weißen Karree für den Freitag. Eine Blüte ist genug von den Vielen. Blütenblätter wie Federn. Leicht, beschwingt wie das Rheinwasser heute.
Für den Zwiebelkuchen wähl ich einen klassischen Hefeteig aus
500g Mehl, 30g Hefe, 1/4 Liter warme Milch., 1 Ei und 1/2 Teelöffel Salz.
In der warmen Milch die Hefe auflösen und gehen lassen.
Dann mit den übrigen Zutaten zu einem feinen Teig kneten. Im leicht warmen Ofen gehen lassen. Jetzt das Blech ausfetten und den Teig darauf flächig verteilen.
1 Kilo Zwiebeln schälen, in Scheiben schneiden. Spielen mit dieser Kostbarkeit. Beschmuckt mit perlmutterfarbigem, feinweißem Collier. Die Schönheit bewundern. Weiterschnippeln. Im Topf mit Olivenöl andünsten und parfümieren mit den Aromen des Zitronenthymians. Den nehm ich von unserem Thymianpfad, der als duftender Bodendecker fungiert und sich aus verschiedensten Sorten zusammensetzt.
Salzen und Honig zufügen. 1 Esslöffel Honig oder wie man mag. Wenig Kurkuma und Chili darüber streuen.
Alles auf den mit Öl benetzten Teig verteilen. Das viele Weiß braucht einen Kontrast aus schwarzen Oliven, in Scheiben geschnitten. Fertig. Im Ofen kurz gehen lassen, die Temperatur hochstellen auf 180 Grad und ca. 25 Minuten backen.
Harmoniert gut - die Süße mit dem Federweißen. So muss er sein. Ein genüsslich gemütlicher Herbsttag - im Weißton.
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