Walnussschaum ––––––zauber









































_
































_
_

  _




Der alte Walnussbaum - ein Allrounder. Im Sommer filtert er das Licht aufs Schönste, spendet lichten, kühlen Schatten für unsere Tafelrunde im Hofgarten.
Jetzt spendiert er fein Nussiges. Die Nussernte ist jedes Jahr ein Fest. Das Sammeln beginnt. Eimerweise.
Überall verstreut und versteckt sind braune Nüsse. Eigene. Das harte Schalenwerk hält unbarmherzig seinen Schatz umklammert. Ein Gläschen Rheinhessenwein verwöhnt bei der Arbeit die vielen Nüsse zu knacken - und versöhnt.
Dies Multinusstalent passt sich an. An Salziges, Süsses, an Scharfes, an Frisches. Gemahlen, gehackt, halbiert, geröstet, gebräunt oder ganz pur. Ideal jedenfalls für fein Süßes. Wie dies Nussgebäck. Auf super dünnem Teigträger, sauren Cassisaromen und gebräuntem Nussschaum.

Ein knuspriges Herbstwintergedicht mit Gehalt. Korrespondierend zum Blattstrauß und Novemberton. Das Nussaroma braucht seine Zeit zur Entfaltung. 

Dann die Geschmacksprobe. Ist die Qualität der Nüsse wieder so gut wie im vorigen Jahr, die Röstung auf den Punkt, der Teig dünn genug und bindet das selbstgerührte Cassiskonzentrat die frischherben Sommernuancen.

Für den Teig:
Benötigt wird 315g gutes Mehl, 225g frische Butter, 1 Ei, 20g Zucker, eine Vanilleschote. Den Teig knete ich geschmeidig. Ganz dünn auswalken und das Blech damit belegen. Ist etwas kniffelig, weil der Teig super dünn sein muss. Die Nüsse sollen schmeckbar sein - zu viel Teig stört das Aroma. Dann saure, selbst gemachte Marmelade auf den Teig streichen. Cassis aus dem letzten Sommer ist noch da. Rote Johannisbeeren auch. 

Vier ganze, frische Eier mit 200g Zucker aufschlagen. Hier ist der richtige Moment wichtig. Nicht zu flaumig und nicht zu kurz schlagen. Dann in die luftige Schaummasse vorsichtig die 200g gemahlenen Nüsse unterheben. 

Diese duftig, luftig, fluffige Köstlichkeit auf die Marmelade geben. Das Blech sollte einen Rand aufweisen. Bei 180 Grad ca. 15 Minuten backen. Jetzt duftet es herrlich nach gerösteten Mandeln. Ich schneide ein Stück vom Rand und teste die Rückseite des Teiges. Er darf nicht braun werden. Das Nussaroma wäre stark beeinträchtigt im Geschmack. Ist es zu hell - bleibt es noch in der Röhre.



Alles kommt zusammen - noch einmal den Sommer zum Ende des Jahres kosten. Novemberglück. Gehabt. Mmhhh...





































_
_


























_
_


_







































_
































28 Kommentare:

  1. Bei Euch ist der Walnussbaum also auch schon so kahl und ich dachte schon wir sind hier schneller im Jahr.. grins schief!! Wunderfeine Fotos! Und Danke für das schöne Rezept. Herzlichst, Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Jetzt habe ich so langsam alle Blätter zusammengetragen, da kommt doch eine gute Blättermenge zusammen... Lieben Gruß, Iris

      Löschen
  2. Einfach nur HERRLICH ... anzuschaun und zu lesen!!
    Liebe Grüße
    Alex

    AntwortenLöschen
  3. Das Rezept hat es mir angetan ... und noch ein wenig mehr die wunderschöne Holzschüssel!

    Fühl Dich liebst gegrüßt,
    Steph

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Schüssel ist aus einem Stück "geschnitzt"... Herzlichen Gruß Iris

      Löschen
  4. Alleine der Post-Titel! Und dieses zarte Schaumgefühl zieht sich durch den ganzen Beitrag.
    Schöne Grüße
    Jutta

    AntwortenLöschen
  5. sieht gar nicht nach kalt aus mit den warmen farben der blätter und der kuchen kann gut zum sonntag passen denn ich habe auch nüsse ... gekauft nicht vom baum wie bei dir.
    liebe grüsse

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das schmeckt mit gekauften ebenfalls sehr gut. Lieben Gruß, Iris

      Löschen
  6. wie gut es doch passt! wir bekamen letzte woche eine große schale voll mit walnüssen geschenkt. so wird jetzt am wochenende gebacken. nüsse schälen und teig kneten überlass ich stärkeren händen!
    liebe iris, deine bilder sind wieder traumschön. ich könnte immer hineinkriechen...
    herzlichst, mano

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Es freut mich sehr, wenn Dir die Inhalte gefallen - dann kam die Walnussschale gerade recht... Lieben Gruß, Iris

      Löschen
  7. Hach, so wundervoll!
    Ich bin mal wieder verzaubert!
    Ein schönes Wochenende,
    Christin

    AntwortenLöschen
  8. Früher bekam ich jährlich ein paar Pfund Nüsse (fertig geschält und tiefgefroren gegen Schimmel) aus dem Garten meiner Eltern, seit etwa drei Jahren will der Baum nicht mehr… ich bedaure es jeden Herbst! Dein Rezept klingt himmlisch-herbstlich.
    Liebe Grüsse!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das ist ein wunderbarer Service von Deinen Eltern, denn das Knacken ist bereitet schon Arbeit... Herzlichen Gruß, Iris

      Löschen
  9. Wie schön, Dein Kuchen sieht köstlich aus und Deine Bilder sind ein Genuss. Und Walnüsse liebe ich ohnehin - wir haben zwar keinen eigenen Baum (das Reihenmittelhausgärtchen wäre damit ein wenig überfordert), aber ein paar Bäume auf öffentlichem Grund in der näheren Umgebung. Die werden zawr von ganz vielen Menschen gerne abgeerntet, aber ein bisschen was kann ich mir meist auch ergattern. Kuchen, Pesto, Topping für einen Gemüseauflauf - Walnüsse sind eigentlich immer lecker.
    LG und ein schönes Wochenende, Mecki

    AntwortenLöschen
  10. Bilder für die Seele, ein Rezept für feinen Genuss. In meinen Träumen eines eigenen Hauses mit Garten kommt immer ein Walnussbaum vor.. Mach es dir schön

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Empfinde ich auch so - ein Nussbaum gehört einfach in einen Gartenraum. Herzlichst,Iris

      Löschen
  11. Bei mir warten auch Nüsse aufs Knacken und auf die Verarbeitung. Am besten zu Deinem Rezept. Klint ein bisschen nach unseren Linzerschnitten – nur viel feiner. Und ich muss es immer wiederholen: Deine Fotos sind sooo großartig.
    Ganz liebe Grüße
    Sonja

    AntwortenLöschen
  12. Wunderschön! Und dieses Gebäck...kam mir doch gleich sehr bekannt vor. Bei uns gibt es das immer zur Weihnachtszeit...Meine Oma hat das immer gebacken schon vor langer Zeit ;-) in der Familie eine Tradition...ein Muß jedes Jahr Im Winter: ich bin erstaunt....so köstlich...

    Liebe Grüße Claude

    AntwortenLöschen
  13. Ich glaub, ich geh jetzt mal Nüsse knacken! Ich hab den Duft schon in der Nase.

    AntwortenLöschen
  14. dieses nussglück habe ich als kind beizeiten geschmaust – und beim lesen bei dir wird mir gleich ganz warm ums herz und im bauch.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das ist auch eine Erinnerung an Kindertage für mich, der Duft, der Geschmack ist mit dem Winter verbunden. Lieben Gruß, Iris

      Löschen
  15. Lieben Dank für deine herrlichen Nuss-Momente!
    Wieder einmal tolle Bilder, hab' Dank dafür ...

    Alles liebe, Frauke

    P. S.: ich werde das nächste Mal zur richtigen Jahreszeit nach der Sterndolde Ausschau halten und sie in den Garten setzen ...

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Iris,
    so etwas nussiges würde mir munden, und wie. Zu Lebzeiten meines Vaters bekam ich alljährlich jede Menge Walnüsse von einem Baum meines Onkels am Waldrand, heute lesen fremde Menschen die Nüsse auf, ich wohne zu weit um selbst aufzuklauben.
    herbstliche Grüße
    Judika

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wie schade, dass der Baum so weit entfernt steht... Herzlichen Gruß, Iris

      Löschen
  17. Diese zweiteiligen Collagen finde ich super! ...und der Kuchen sieht sehr lecker aus! Würde ich jetzt auch ein Stück von nehmen ;-) LG Kathrin*

    AntwortenLöschen
  18. Nussschaum und Cassisaroma ... das klingt herrlich! Doch wo bekomme ich nun schwarze Johannisbeeren her?
    Liebste Grüße von Steffi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dann eventuell im nächsten Sommer an die Johannisbeeren denken... Lieben Gruß, Iris

      Löschen
  19. Liebe Iris,
    wunderschöne Novemberbilder!!! Sie haben mir beim Betrachten eine kleine Auszeit beschert....Und vielen Dank für das Rezept.

    Liebe Grüße
    Petra

    AntwortenLöschen